Auch heute möchten wir ländertechnisch noch einmal über unseren Tellerrand schauen. Wir werfen einen Blick nach Irland, wo derzeit unter dem Hashtag #repealthe8th für eine Änderung der sehr restriktiven Abtreibungsgesetze geworben wird. Am 25. Mai wird ein Referendum stattfinden, bei dem die Ir*innen darüber abstimmen werden, ob es eine Gesetzesänderung geben wird oder nicht.
In einem Artikel der Zeit findet sich dazu folgendes:
Im Juli hatte der UN-Menschenrechtsausschuss die irische Regierung aufgefordert, die Gesetzgebung zu überarbeiten und den achten Zusatzartikel aufzuheben.
Irlands Gesundheitsminister Leo Varadkar sagt dazu:
„Wir wissen, dass jedes Jahr Tausende irische Frauen – aus jedem Bezirk des Landes – für Abtreibungen ins Ausland gehen. Wir wissen, dass viele Frauen Abtreibungspillen per Post holen, um ihre Schwangerschaften zu beenden. Es gibt Abtreibungen in Irland, aber sie sind nicht sicher, nicht geregelt und illegal.“ Weiterhin kündigte er an, es werde im Referendum um ein klares Ja oder Nein gehen: „Reformieren wir unsere Abtreibungsgesetze oder nicht? Ich werde mich für ein Ja einsetzen.“
Varadkars Ansichten zur Abtreibung hätten sich im Laufe der Jahre durch mehr Lebenserfahrung verändert. Als Gesundheitsminister sei er zur Überzeugung gelangt, dass Abtreibung kein Thema für die Verfassung sei, sondern eine private Angelegenheit für Frauen und Ärzte.