Zum Wissenschaftstag #4GenderStudies hat das Margherita-von-Brentano-Zentrum mehrere Protagonist*innen interviewt, warum Geschlechterforschung wichtig für eine demokratische Gesellschaft sei. Auch wir wurden gefragt.
Gründe für mehr Geschlechterforschung gibt es viele. In der medizinischen Forschung und Lehre gilt der Cis-Mann als Norm. Dies sorgt dafür, dass Themen wie beispielsweise der Schwangerschaftsabbruch so massiv tabuisiert sind, und hat massive gesundheitliche Konsequenzen. Und dies betrifft nicht nur die Bereiche der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, für die wir uns primär stark machen, sondern alle medizinischen Fachbereiche. Ohne gendersensible und genderinklusive Forschung und Lehre können wir Menschen diagnostisch und therapeutisch nie ganz gerecht werden.
Diesbezüglich müssen wir aber in Deutschland noch viel aufholen. Bisher gibt es nur einen Lehrstuhl für Gendermedizin in Deutschland und laut einer Umfrage des Deutschen Ärztinnenbundes ist das Thema allgemein im Medizinstudium extrem unterrepräsentiert (siehe Ärzteblatt).
Die Beiträge weiterer Hochschulakteur*innen kann man auf dem Youtube-Kanal der Freien Universität Berlin unter diesem Link finden.
Für alle, die mehr zum Thema gendergerechte und -sensible Medizin und Forschung erfahren wollen, können wir die Podcastfolge „Gendersensible Medizin“ vom Podcast Heile Welt empfehlen.