Heute (21.09.) gibt es um 18h eine queer-feministische Vorabenddemo, da auch die Fundis schon heute aktiv sind und ihren Antifeminismus verbreiten.
Und morgen (22.09.) wollen wie jedes Jahr wieder christliche Fundamentalist*innen durch Berlin marschieren und ihre mittelalterlichen Ansichten verbreiten.
Im Besonderen fordern sie ein komplettes Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen.
Dabei ist der Schwangerschaftsabbruch auch heute noch in fast allen Fällen kriminalisiert. 96% aller Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland werden nach der Beratungsregelung durchgeführt und sind dadurch nach §218StGB eine Straftat, wenn auch straflos.
Nach Zahlen des statistischen Bundesamtes werden in Deutschland jährlich ca. 100.000 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt 96% davon nach Beratungsregelung. Das heißt, dass dank der §§218 und 219 in Deutschland in 10 Jahren mindestens eine Million Mal ungewollt Schwangere kriminalisiert und gesellschaftlich stigmatisiert werden. Sie werden zu einer Pflichtberatung gezwungen und es wird ihnen schwer gemacht überhaupt an Informationen zu kommen. Letzteres aufgrund eines Relikts aus der Nazizeit – einem Paragraphen aus dem Jahr 1933!
Wenn ungewollt Schwangere nach Infos im Internet suchen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie zunächst auf Seiten von AbtreibungsgegnerInnen landen, auf welchen versucht wird, ihnen mit vollkommen übertriebenen und unrealistischen Bildern und Lügen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Diese christlichen Fundamentalist*innen nennen sich selbst „Lebensschützer“, aber was sie fordern hat nichts mit Lebensschutz zu tun.
Länder mit restriktiven Gesetzgebungen weisen keineswegs weniger Abbrüche auf, sondern eher unsichere Abbrüche – die Folge davon ist viel zu oft, dass die ungewollt schwangere Person dabei verstirbt – laut der Weltgesundheitsorganisation jährlich zu Zehntausenden. Weitere tragen massive gesundheitliche Schäden davon.
Ihnen geht es nicht darum, Leben zu schützen, sondern darum, patriarchale Verhältnisse zu stützen, konservativen Müll zu verbreiten und vor Allem auch queere Personen massiv einzuschränken! Das ist die lebensfeindliche Realität, die sie sich wünschen – dass sie sich dabei „Pro Life“ nennen, ist so zynisch und gelogen, dass uns schlecht wird!
Also: bleibt kämpferisch und vermiest den Fundis morgen so richtig den Tag! Egal ob schlechtes Wetter oder harte Zeiten, es lohnt sich immer, für den Feminismus zu fighten!
Alle Infos findet ihr auf der Seite des What the Fuck-Bündnisses: https://whatthefuck.noblogs.org/
Solidarische und Kämpferische Grüße,
eure Medical Students for Choice Berlin